Hannes Androsch. Ein politisches Portrait
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 Published On May 26, 2018

Anlässlich des 80. Geburtstages (18. April) von Hannes Androsch zeigt ORF III das TV-Portrait von Filmemacherin Helene Maimann, in dem sie die turbulente Laufbahn des Ex-SPÖ-Politikers und Industriellen, der einst mit nur 32 Jahren unter Bruno Kreisky österreichischer Finanzminister wurde, schildert.

Sein Leben ist in der österreichischen Nachkriegsgeschichte einzigartig: mit 32 erfolgreicher und höchst populärer Finanzminister und Exponent der Kreisky-Ära. Hannes Androsch gilt lange als „Kronprinz“ von Bruno Kreisky. Dann, nach zehn Jahren, muss er im Jänner 1981 seine Funktionen als Vizekanzler und Minister niederlegen. Der Konflikt zwischen Kanzler Kreisky und ihm beschäftigt jahrelang die Öffentlichkeit: es geht um politische Sauberkeit und wie man als Sozialdemokrat zu leben hat.

Es folgen sieben Jahre als Generaldirektor der Creditanstalt. Den CA-General muss Androsch nach einem Gerichtsurteil wegen falscher Zeugenaussage aufgeben. Die verschiedenen Steuer- und Justizverfahren, auch eine Verurteilung wegen Steuerhinterziehung, hat er immer, bis heute, als ungerecht und politische Kampagne gegen ihn bezeichnet.

Ende der 1980er Jahre beginnt er seine dritte Karriere als Großindustrieller, „Salzbaron“ und als Global Player, als international tätiger strategischer Investor. In den letzten Jahren wird Androsch, nunmehr elder statesman, zum Gründer der größten privaten Wissenschaftsstiftung Österreichs und engagiert sich im Forschungssektor - unter anderem als Vorstandsvorsitzender von Seibersdorf, der größten Forschungseinrichtung Österreichs.

Bewundert, abgelehnt, charismatisch und umstritten - Hannes Androsch ist kontrovers. Erbitterte Gegnerschaft und entschiedene Zustimmung. Wenige Politiker sind so lange zugleich so populär und polarisierend gewesen. Am 18. April 2008 wird Androsch 80. Helene Maimann hat Hannes Androsch für diesen Film anlässlich seines 70. Geburtstages ein Jahr lang immer wieder begleitet und mit ihm Gespräche geführt. Zu Wort kommen im Film auch seine Mutter Lia, sein Schulfreund Werner Du Rieux, der frühere Kabinettchef von Kreisky und spätere Finanzminister Ferdinand Lacina, der ehemalige „Kurier“-Herausgeber Peter Rabl und der ehemalige Generalsekretär der Industriellenvereinigung, Herbert Krejci.

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