Melatonin: Wir beantworten die häufigsten Fragen! 😴 | FAQ mit Camilla Freinek, BSc, Msc
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 Published On Jun 19, 2020

Melatonin ist ein körpereigenes Hormon, das in der sogenannten Zirbeldrüse im Gehirn aus dem Wohlfühlhormon Serotonin gebildet wird. 😎 Melatonin wird auch das Schlafhormon genannt, weil es für den menschlichen Tag-Nacht-Zyklus zuständig ist. Das Hormon wird im Körper abends ausgeschüttet, wenn es dunkel wird und sorgt dafür, dass wir müde werden und einschlafen. 💤
Der natürliche Melatoninspiegel steigt also automatisch an, sobald es draußen dämmrig wird und erreicht in der Nacht zwischen 0 und 2 Uhr seinen Höhepunkt. In dieser Zeit tritt gleichzeitig der Tiefschlaf ein. Gegen Morgen hin fällt der Melatoninspiegel wieder ab und zwar umso mehr, je heller es draußen wird und je mehr Licht auf das Auge fällt.

Was bewirkt Melatonin im Körper? 🤓
Melatonin sorgt dafür, dass viele Stoffwechselvorgänge in der Nacht reduziert werden; der Organismus läuft sozusagen auf Sparflamme. Auch die Körpertemperatur sinkt in der Nacht, dadurch werden Reparaturvorgänge in vielen Zellsystemen überhaupt erst möglich. Kurz: bei einem guten Melatonin-Spiegel läuft der körperliche Erholungsprozess nachts auf Hochtouren.
Da das Melatonin also auf alle Systeme beruhigend und auf die Aktivität reduzierend wirkt, erklärt sich sein schlafvermittelnder Effekt. In mehreren klinischen Studien wurde bestätigt, dass Melatonin die Einschlafzeit verkürzt.

Was sind mögliche Ursachen für Schlafprobleme? 🛏️
Untersuchungen zufolge leiden mehr als 80 % der westlichen Bevölkerung an Einschlafproblemen oder gestörtem Schlaf. Für die Betroffenen ist das natürlich eine große Belastung. Oft sind die Auslöser Stress und Sorgen oder ungünstige Schlafbedingungen. Mit fortschreitendem Alter sinkt der Melatoninspiegel im Blut generell.
Auch Störungen des Tag-Nacht-Rhythmus sind keine Seltenheit. Sie können zum Beispiel bei Schichtarbeit auftreten oder aufgrund einer langen Reise und der Zeitumstellung in Form eines Jetlags. In diesen Fällen kann also der Einsatz von Melatonin als Nahrungsergänzungsmittel zielführend sein.

⏰ Wofür kann Melatonin eingesetzt werden?
Klinische Studien haben gezeigt, dass die ergänzende Zufuhr von Melatonin den Körper bei Störungen im Schlaf-wach-Rhythmus unterstützen kann: 1 mg Melatonin trägt zum schnelleren Einschlafen bei. So steht einem erholten Start in den nächsten Morgen nichts im Weg. In der Urlaubszeit ist Melatonin ebenso ein sehr guter Reisebegleiter. Bei Reisen über mehrere Zeitzonen kann Melatonin die subjektive Jetlag-Empfindung lindern.

Wie viel Melatonin sollte man nehmen und wann?
Um die Einschlafzeit zu verkürzen, nimmt man 1 mg Melatonin ca. 30 Minuten vor dem Schlafengehen ein. 🙃 Um einem Jetlag entgegenzuwirken, sollten am ersten Reisetag und an den ersten Tagen nach Ankunft am Zielort kurz vor dem Schlafengehen mindestens 0,5 mg Melatonin eingenommen werden. ✈️

Welche Nebenwirkungen hat Melatonin? ❗
Als körpereigenes Hormon gilt Melatonin als gut verträglich.
Melatonin hat sogar einige Vorteile: Es reduziert die Einschlafzeit und baut sich danach im Körper relativ schnell wieder ab. Unerwünschte Begleiterscheinungen wie ein Kater-Effekt am nächsten Tag oder eine Abhängigkeit sind bei den empfohlenen Dosierungen und richtigem Einnahmezeitpunkt laut Studien nicht zu erwarten.

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