Gipsrecycling: natürliche Ressourcen schonen
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 Published On Jan 25, 2023

Gips ist ein begehrter Baustoff. Der Abbau des Rohstoffes nimmt zu. Die natürlichen Quellen nehmen ab. Damit einher gehen Eingriffe in die Natur. Eine Lösung: das Recycling von gipshaltigen Bauabfällen zu neuen Werkstoffen.

Bei der MUEG Mitteldeutsche Umwelt- und Entsorgung GmbH werden Gipskartonplatten, die als Bauabfall anfallen, zerkleinert und mit Hilfe einer Anlage in drei Fraktionen getrennt: Kartonreste, Gipsgranulat sowie Gipspulver. Die Gipskomponenten können dann als Recyclinggips weiterverarbeitet werden. Die Anlage hat das Potential, 350.000 Tonnen Gips pro Jahr zu recyclen. Das entspricht etwa 4 Prozent des jährlichen deutschen Gesamtbedarfs.

Um weitere Bedarfe zu decken, hat das Institut für Angewandte Bauforschung Weimar gGmbH (IAB Weimar gGmBH) eine Recyclinganlage entwickelt, in welcher Bauschutt zu neuen Baustoffen aufbereitet werden kann – darunter auch Gips. In der Anlage werden Materialgemische und Bauschutt zerkleinert, durch Kameras gescannt und in einem Freifallsortierer getrennt.

Auf diese Weise können zum Beispiel Ziegel mit anhaftendem Gips durch das Scanverfahren ermittelt und heraussortiert werden. Das Ziegel-Gips-Gemisch wird anschließend zermahlen und in einem mehrstufigen Verfahren bei hohen Temperaturen zu einem porendurchsetzten Baustoff und Gipspulver weiterverarbeitet. Der Porenbeton aus den Ziegelabfällen zeichnet sich durch eine hohe Festigkeit bei geringem Gewicht sowie einen hohen Wärmedämmwert aus.
Durch den Einsatz erneuerbarer Energien kann auch der hohe Energiebedarf für das Verfahren klimaneutral gedeckt werden.

Die Drehrohrofenanlage der IAB Weimar gGmbH wurde durch das EFRE-Programm der EU und den Freistaat Thüringen gefördert.

Weitere Informationen zur IAB Weimar gGmbH: https://www.iab-weimar.de
Weitere Informationen zur MUEG Mitteldeutsche Umwelt- und Entsorgung GmbH: https://mueg.de/

Alles zum Thema Ressourceneffizienz:
Web: https://www.ressource-deutschland.de
Twitter:   / vdi_zre  
LinkedIn:   / vdi-zentrum-ressourceneffizienz-gmbh  

Im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz

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