Die Eidgenossen - Eine kompakte Geschichte der Schweiz (dctp)
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 Published On Jan 6, 2021

Im Herzen Europas gelegen ist die Schweiz dennoch kein Mitglied der Europäischen Union. Seit mehr als 200 Jahren blieb sie in den Konflikten Europas neutral. Dieses aus Kantonen zusammengesetzte Gemeinwesen entwickelte seine Eigentümlichkeiten im Rahmen, aber auch im Gegensatz zum Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Einige Qualitäten, die gerade die Modernität der Schweiz ausmachen, haben ihre Wurzel in sehr alten politischen Formationen: das Konkordanzprinzip, das Selbstbewusstsein, die Mitbestimmung von unten nach oben und die weltweite Vernetzung. Noch immer gilt: "Schwache Regierung, starke Verbände". Die Schlacht von Sempach 1386 besiegelte die Unabhängigkeit des Bündnissystems der Eidgenossen. Endgültig ein Bundesstaat und eine geschlossene Einheit wurde die Schweiz erst durch Napoleon und durch die Schweizerische Reform von 1848. Die Nationalstaaten Europas entstanden in ihrer Mehrheit aus Monarchien. Der Begriff des Staates funktionierte von oben nach unten über Beamte, Finanzen und Militärs. Drei Gemeinwesen heben sich davon ab und brauchten später keine Revolutionen, um zu "res publica" zu werden: die Republik Venedig, die Vereinten Niederlande (mit dem Freiheitskampf gegen Spanien) und die Eidgenossenschaft. Ein solches Laboratorium einer weltläufigen Sonderentwicklung mit starken Kontinuitäten zu den frühen Städten und Genossenschaften des Mittelalters lohnt sich zu studieren, gerade in einem Europa der Krisen. Prof. Dr. Thomas Maissen, Schweizer Historiker an der Universität Heidelberg, über seine kompakte Geschichte der Schweiz und sein spannendes Buch über die GEBURT DER REPUBLIK.

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