Published On May 1, 2022
Nach der Wiederwahl Emmanuel Macrons ging ein Aufatmen durch Europa: es wird kein weiteres «Ungarn» geben. Doch innenpolitisch steht der einstige Überflieger, den viele als eitel und abgehoben empfinden, vor enormen Herausforderungen. Die «Grande Nation» ist politisch, sozial und religiös gespalten wie selten zuvor.
Wie sehr hat sich Frankreich verändert? Noch immer gibt es die präsidentielle «Monarchie», den Etatismus und Zentralismus, die Kaste der Intellektuellen und den Volkszorn, den Nationalstolz und den Lebensgenuss. Und doch scheint das Land müde von inneren Kämpfen: von Gelbwesten, Islamismus und Terror. Wie kann es Macron gelingen, den Franzosen eine Idee von sich selbst zurückzugeben? Darüber spricht der NZZ Chefredaktor Eric Gujer mit der französischen Politologin Claire Demesmay.
Sendung vom 01.05.2022